Humor
in der Erziehung


Sie befinden sich hier: Startseite » Pädagogik » Humor in der Erziehung 26. April 2024

Heute schon gelacht? Dann haben Sie es bereits bemerkt: Wer herzhaft lacht, fühlt sich glücklicher und weniger gestresst, wirkt sympathisch und kann mit Krisen und Konflikten besser umgehen. Wissenschaftlich erwiesen ist sogar, dass Lachen das Immunsystem stärkt und die Schmerzempfindlichkeit reduziert.

Mit Kindern zu lachen ist noch schöner, denn kaum etwas stärkt die Beziehung zum Kind so sehr, wie gemeinsam unbeschwert zu lachen. Und wer kann einem glücklichen Kinderlachen widerstehen?

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Lange Zeit waren Humor und Ironie in der Erziehung unerwünscht – aus der Angst heraus, die Kinder damit zu verunsichern oder gar zu verletzen. Doch genau das Gegenteil ist der Fall: Kinder sind von Anfang an mit einer großen Portion Fröhlichkeit ausgestattet. Wer wüsste das besser als Sie!

Bereits im Alter von 2 bis 3 Jahren beginnen Kinder zu unterscheiden, was Erwachsene ernst meinen oder nicht. Ihr eigener Humor zeigt sich z. B. in Rollenspielen, in denen sie lustige Szenen entwickeln.

Ab dem 4. Lebensjahr lachen Kinder gerne beim Herumalbern, Toben oder Grimassenschneiden. Sie beginnen, mit Sprache humorvoll umzugehen, z. B. in Wortspielen oder Reimen.

Humor in der Erziehung kann eine ganze Menge erreichen, indem er
  • das Selbstbewusstsein des Kindes stärkt,
  • den Kindern hilft, Stress zu kompensieren,
  • ihnen hilft, mit Gefühlen und Ängsten umzugehen,
  • Kontakte und Beziehungen schafft,
  • Kreativität fördert,
  • die Sprachkompetenz und Ausdrucksfähigkeit des Kindes steigert.
ClownSo können der Humor und das gemeinsame Lachen zu einer wichtigen Methode in Ihrem Erziehungsalltag werden. Damit Humor mit den Kindern gelingt und Sie alle gemeinsam über eine witzige Situation lachen können, finden Sie in den folgenden 7 Tipps wertvolle Anregungen.

Grundsätzlich gilt: Sie müssen über sich selbst lachen können. Wenn Sie humorvoll mit den Kindern umgehen, darf das keine Einbahnstraße sein. Sie müssen mit den Kindern so z. B. über ein eigenes Missgeschick lachen können oder auch über Situationskomik von Kindern.

1. Tipp: Stärken Sie die Beziehung zum Kind

Natürlich ist Humor nur dann witzig, wenn ihn alle Beteiligten verstehen und darüber lachen können. Nie werden Sie lachen, wenn ein Kind gestürzt ist – auch wenn der Sturz witzig ausgesehen hat.

Damit Kinder über Ihren Humor und Sie über den der Kinder lachen können, brauchen Sie eine gute Beziehung zueinander: Sie müssen sich verstehen. Selbstbewussten Kindern z. B. können Sie viel mehr Humor „zumuten“ als unsicheren Kindern.

Wenn Sie das Kind gut kennen, ist es sogar möglich, gemeinsam über ein Missgeschick des Kindes zu lachen. Auch die Schwächen und Verletzlichkeiten des Kindes müssen Sie genau kennen. Nichts kränkt Kinder – genau wie Erwachsene – mehr, als wenn über ihre Schwierigkeiten und Unzulänglichkeiten gelacht wird.

Das Kind muss auch Sie gut einschätzen können. Es muss einerseits wissen, wie bei Ihnen witzige Kommentare zu verstehen sind, andererseits natürlich auch, wann der Spaß vorbei ist. Begegnen Sie dem Kind also erst mit Humor, wenn zwischen Ihnen eine tragfähige Beziehung besteht.

2. Tipp: Beginnen Sie mit etwas einfach Witzigem

Dass man Humor entweder hat oder nicht, stimmt vor allem bei Kindern nicht. Weil sie meist eine fröhliche und unbeschwerte Einstellung zum Leben haben, sind sie für Humor besonders empfänglich und lernbereit. Dennoch sollten Sie mit altersgerechtem und für die Kinder durchschaubarem Humor beginnen. Das könnte z. B. die Bemerkung „Ich denke, du brauchst meine Brille zum Aufräumen!“ sein, wenn nicht ordentlich aufgeräumt wurde.

Hat Humor einen Stellenwert in Ihrem Alltag und haben die Kinder bereits Übung darin, darf sogar vorsichtig Ironie eingesetzt werden. Wenn ein Kind Sie beispielsweise wiederholt fragt, ob das Papier in die blaue Abfalltonne gehört, antworten Sie doch einfach: „Nein, das gehört in die rosafarbene Tonne!“

3. Tipp: Reagieren Sie überraschend

Humorvolles Verhalten beinhaltet, dass Sie aus dem üblichen Verhaltensmuster ausbrechen und so reagieren, wie es die Kinder nicht erwarten.

Kinder können bereits mit 2 bis 3 Jahren erkennen, was die Eltern ernst meinen und was nicht. Michaela kommt auf Sie zugerannt und ruft: „In der Verkleidungskiste ist eine Spinne!" Sie erwartet jetzt, dass Sie etwa so antworten: „Eine Spinne tut dir doch nichts. Komm, ich fange sie und bringe sie nach draußen.“

Überraschend reagieren Sie folgendermaßen: Sie rufen ebenfalls sehr aufgeregt: „Ach du liebe Zeit, eine Spinne! Schnell alle aus der Puppenecke! Was da alles passieren kann!“

Übertrieben mutig öffnen Sie die Verkleidungskiste, holen langsam Stück für Stück heraus, bis Sie einen spitzen Schrei ausstoßen. Spätestens wenn Sie beginnen zu lächeln, wird sich die Anspannung im gemeinsamen Lachen entladen. Wenn der Humor bei den Kindern angekommen ist, könnte es sein, dass Sie jetzt öfter zu einer Spinne gerufen werden ...

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Beliebt ist es bei den Kindern, wenn man sie „zum Spaß ausschimpft“. Felix ruft Sie in die Bauecke, um Ihnen zu zeigen, wie schön er aufgeräumt hat. Sie schauen sich um und rufen: „Felix, wie oft habe ich dir schon gesagt, dass du ordentlich aufräumen musst. Wie sieht es denn hier aus? Alles ist durcheinandergeworfen, das nennst du aufräumen?“ Felix wird Sie einen Moment perplex anschauen und dann mit Ihnen gemeinsam lachen.

4. Tipp: Achten Sie auf Situationskomik

Jeden Tag passieren in Ihrem Alltag witzige Situationen. Wenn Sie Ihren Blick dafür schärfen, werden Sie eine Menge mit den Kindern zu lachen haben:
  • Sprüche,
  • Gesichtsausdrücke,
  • Missverständnisse,
  • Missgeschicke oder
  • Versprecher
laden besonders dann zum Lachen ein, wenn sie unabsichtlich witzig sind.

Voraussetzung ist natürlich immer, dass sich niemand ausgelacht fühlt. Ein starkes Gemeinschaftsgefühl entwickelt sich, wenn Sie sich gemeinsam witzige Situationen wieder ins Gedächtnis rufen: „Weißt du noch, wie dir der Gong heruntergefallen ist, als wir alle ganz leise waren und gelauscht haben? Das war laut!“ Oder: „Es war lustig, als dir das Ei in dem Moment zerbrochen ist, als du uns zeigen wolltest, wie es nicht zerbricht!“

5. Tipp: Bleiben Sie konsequent – auch im Humor

Ihr konsequentes und vorhersehbares Verhalten gibt den Kindern Sicherheit. Das gilt auch für den Humor. Egal, ob Sie oft witzig sind oder nur ab und zu: Bleiben Sie dabei konsequent. Es verunsichert die Kinder, wenn Sie über Verhaltensweisen ernsthaft schimpfen, über die Sie üblicherweise lachen, oder nur sporadisch mit einem Augenzwinkern reagieren, während Sie sonst ernst ermahnen.

Wenn Sie humorvoll z. B. auf Regelübertritte reagieren, bedeutet das nicht, dass sich die Kinder alles erlauben können. Es heißt vielmehr, dass Sie darauf nicht mit übertriebener Strenge und Autorität reagieren. Die Regeln behalten dabei ihre Gültigkeit. Natürlich ist Ihnen nicht jeden Tag zum Lachen. Doch Ihre Grundhaltung zum Humor sollte für die Kinder durchschaubar sein.

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6. Tipp: Setzen Sie klare Grenzen


Humor hört spätestens dann auf, wenn er andere verletzt oder diffamiert. Das müssen Kinder lernen. Etwa ab dem 4. Lebensjahr tauchen aggressive Humorarten wie Ironie oder Spott auf. Dann sollten Sie diese Situationen ernst und direkt ansprechen: „Ich will nicht, dass du über Max lachst, weil er das ,R' noch nicht sprechen kann. Ich weiß, wie sehr er sich bemüht, das zu lernen. Darüber darfst du nicht lachen, sonst ist Max sehr traurig.“
Überlegen Sie in einem Gespräch mit den Kindern, was für alle lustig ist und was nicht. Worüber darf nicht gelacht werden und warum? Die Kinder werden diesem Gespräch sehr aufmerksam folgen, weil Sie sie ernst und mit in die Verantwortung füreinander nehmen.

7. Tipp: Lernen Sie von den Kindern

Lassen Sie sich von den Kindern zum Lachen anstecken! Indem Sie sich mit einem Kind necken, können Sie auch ihr eigenes Kind in sich wiederentdecken. Sie werden feststellen, wie viel Spaß es macht, heiter zu sein, gewohnte Rollen zu verlassen und damit zu spielen.

Trauen Sie sich, mit den Kindern zu lachen, und Sie werden überrascht sein, was alles in Ihnen steckt! Ein schöner „Nebeneffekt“ ist, dass Sie die Hintergründe des scheinbar unsinnigen Spiels der Kinder besser verstehen und damit vom starren „Angebracht-unangebracht-Schema“ abweichen.

Herrschen in Ihrer Arbeit mit den Kindern grundlegendes Vertrauen und gegenseitige Wertschätzung, müssen weder die Kinder noch Sie selbst befürchten, für den Humor der anderen „missbraucht“ zu werden. Dann werden Sie feststellen: „Heiter bringt weiter!“ Kaum etwas macht die Kinder stolzer, als Sie zum Lachen gebracht zu haben!

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